Ethel Merhaut lässt sich in keine Schublade stecken. Vom klassischen Gesang kommend lässt sie Elemente des Jazz & Swing in ihre Stimme einfließen und haucht mit Charme & weiblicher Moderne den Liedern der 1920er & 30er Jahre neues Leben ein. 

Ihr breitgefächertes Repertoire- Chansons, Tangos, Walzer, Operettenwerke, Foxtrotts - bringt Ethel Merhaut in vielen verschiedenen Formationen auf die Bühne, sei es mit ihrem eigenen Ensemble, mit Salon und Big Band Orchestern, mit dem Pianisten Bela Koreny oder anderen ausgewählten MusikerInnen dieses Genres. 

Seit zwei Jahren ist sie mit „Der g’schupfte Ferdl geht Taubenvergiften im Park“ an der Seite von Karl Markovics, Katharina Strasser, Ursula Strauss sowie Wolf Bachofner unter der Leitung von Bela Koreny als Interpretin von Georg Kreisler Liedern zu hören. Das Programm wurde auch im Österreichischen Fernsehen ausgestrahlt. 

 Ihr Solo- Debutalbum “Süss& Bitter- Lieder der 30er Jahre” erschien 2021 bei Sony Masterworks. Ihr erstes Album Out of Sight - vergessene Wienerlieder und jiddische Tangos wurde bei Gramola Wien in Zusammenarbeit mit Bela Koreny, Julian Rachlin, Andreas Ottensamer und Roby Lakatos veröffentlicht.

Das Projekt “Im Frauenparadies- Diven der Roaring Twenties” mit dem Orchester Divertimento Viennese wurde in in der Saison 2023 im Wiener Konzerthaus präsentiert. Es folgten Engagements im Schlosspark Ludwigsburg sowie Herbsttage Blindenmarkt.

Ihr jüngstes Programm “Travestie der Liebe- Else Feldmann. Vicki Baum. Else Lasker Schüler” mit Publikumsliebling Gerti Drassl wurde März 2024 im Wiener Konzerthaus vorgestellt.

Gemeinsam mit ihrem Ensemble konzertiert die Wiener Sängerin in Österreich und Deutschland (KlezMore Festival, THeater Coesfeld, Pianosalon Christophori Berlin, Festspiele Golling, Niedersächsische Kulturtage, Rheingau Musik Festival, Porgy&Bess, Wiener Konzerthaus, usw.)

Sie studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst klassischen Sologesang. Auftritte und Solokonzerte in München (Gasteig), Trento (Teatro Sociale), Budapest (MÜPA), London, Udine, Paris, Stuttgart, Berlin, Krakow, Tel Aviv, New York (Carnegie Hall) und Mexiko City (Palacio des Bellas Artes). In Wien gastierte sie unter anderem im Wiener Musikverein, Österreichischen Parlament, Wiener Burgtheater, Theater Akzent, Odeon Theater, Theater am Spittelberg und Hamakom Theater.

Persönliches von der Künstlerin:

“Schon als kleines Kind war ich fasziniert von den alten Schallplatten meines Großvaters, der eine riesige Sammlung von Oper bis Jazz und Chanson besaß. 

So zog es mich nach meinem klassischen Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst immer mehr zum Repertoire der 20er und 30er Jahre. Eine Zeit in der ernste Musik und Unterhaltungsmusik noch viel enger verflochten waren als jetzt- Operndiven, die an großen Opernhäusern sangen, reüssierten als Schauspielerinnen in leichten Operettenverfilmungen. Richard Tauber, einer der wohl bekanntesten Tenöre der damaligen Zeit, interpretierte Filmmusik und U- Musik von Walter Jurmann, Fritz Rotter und anderen Legenden. Die Schauspielerin Marlene Dittrich tourte mit ihren Liedern durch Frankreich um die Moral der amerikanischen Truppen zu stärken …

Das Repertoire der 20er und 30er Jahre, von Komponisten wie Friedrich Hollaender, Werner Heymann, Paul Abraham, Oscar Strauß, Robert Stolz, Ralph Benatzky, uvm begeistert mich und ermöglicht mir all meine stimmlichen Facetten einzusetzen- sei es klassisch oder modern, leise oder laut, gehaucht oder am Punkt, schwelgerisch- schmelzend oder bestimmt… die Ausdrucksweisen dieses Repertoires - Tangos, Chansons, Walzer, Foxtrotts sind grenzenlos und jedes Mal eine neue Herausforderung für mich. 

Gleichzeitig möchte ich nicht in Nostalgie schwelgen, sondern suche einen modernen Ansatz, der den alten vergessenen Diven dieser Zeit (Gitta Alpar, Martha Eggerth uvm.) huldigt jedoch sie nicht imitiert. 

Die Texte und Melodien sind und bleiben zeitlos gut und berührend und sind es wert nicht vergessen zu werden.”